Ein neuer Blick auf Wortklassen in der Kognitiven Grammatik
Langackers Kognitive Grammatik zielt darauf ab, eine konzeptionelle Charakterisierung von Wortklassen anzubieten. Zentral für dieses Bestreben ist die Unterscheidung zwischen “Ding” und “Relation” sowie die Behauptung, dass Relationen entweder sequentiell oder zusammenfassend gescannt werden können. Der Unterschied zwischen den beiden Arten des Scannens ist wichtig, um beispielsweise zwischen dem Verb enter und der dynamischen Präposition into differenzieren zu können. In diesem Beitrag wird die Debatte über den Status und die Relevanz der beiden Arten des Scannens neu aufgegriffen und der Begriff der Relation selbst einer genauen Prüfung unterzogen, um seine potenziell problematische Natur zu enthüllen. Es wird eine neue Sichtweise entwickelt, die auf den Begriffen evolvierende vs. nicht-evolvierende Kategorisierungssequenzen, Extrinsikalität vs. Intrinsikalität und Verankerung basiert, die eine radikale Abkehr von der Kognitiven Grammatik darstellt, obwohl sie mit ihren Hauptgrundsätzen kompatibel ist.