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Linguistische Analyse literarischer Texte: am Beispiel des Romans “Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge” von Rainer Maria Rilke

Natalja Jourdy
E-mail: natascha.jourdy@laposte.net
ORCID: https://orcid.org/0000-0001-9195-1220
Collège „Jean Moulin“, Sannois

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Abstract: Im Artikel wird eine linguistische Analyse des Texts „Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“ von R.M. Rilke unternommen. Untersucht werden in erster Linie die Erzählformen- und Techniken, sowie auch der Status und die Funktionen des Erzählers. Die Analyse lässt schlieen, dass der Text nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich modern ist, d.h. im Text vollzieht sich eine progressive Destruktion der tradierten Erzählparadigmas: sie treten zurück zugunsten neuer Erzählformen- und Techniken (erlebte Rede, innerer Monolog, Bewusstseinsstrom, Rückzug der Erzählinstanz), die zum Ausdruck der Subjektivität besonders gut geeignet sind. Somit wird im Text die ‚Sprachkrise’ zugleich thematisiert und überwunden. Methodologisch gesehen erweist sich die linguistische Analyse als ein legitimer Interpretationsansatz, der es erlaubt, neue Dimensionen der (literarischen) Texte zu erschlieen.
Keywords:
linguistische Analyse des Texts, Erzählformen, Destruktion traditioneller Erzählformen, Erzähltechniken, Erzählinstanz, Rückzug der Erzählinstanz, erlebte Rede, innerer Monolog, Ausdruck der Subjektivität, Status des Erzählers, Funktionen des Erzählers, individueller Diskurs des Protagonisten, Wiedergabe der Wahrnehmungen des Subjekts, Krise des Subjekts, ‚Sprachkrise’, formale Modernität des Texts,
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